Verbundglas aus der Autoverwertung wird immer noch im ungenügendem Maße und aufwändig recycelt.

Dabei verfügt Autoglas über ausgezeichnete Eigenschaften, das es zum idealen Bauelement für Upcycling macht.

Jede Scheibe erhält ab Werk ein TÜV-geprüftes Sicherheitssiegel, über das genaue Angaben hinsichtlich Belastungsfähigkeit bei Druck und Temperatur abrufbar sind.

Bei Glasbruch zerfällt das Glas in kleine Stücke und reduziert die Verletzungsgefahr auf ein Minimum. Kleinere Beschädigungen lassen sich sogar reparieren.

Die Kosten bleiben bei meist regionaler Verfügbarkeit und kurzer Transportwege niedrig, außerdem kann der Ausbau auch mit einfachem Werkzeug relativ leicht bewerkstelligt werden. Bei Heckscheiben ist eine Heizung auf 12-Volt-Basis vorhanden, die genutzt werden kann. (Die Verdrahtung vielleicht sogar zur Energiegewinnung?) Bei Bedarf können  Dichtungen, eventuelle Klappfunktionen und die Wischwasseranlage nebst Scheibenwischer belassen werden, falls ein selbstreinigendes Element gewünscht ist.

Welche Art von Scheiben anfallen, ist durch Produktionsstandort und das kontinuierliche Ausscheiden von Modellreihen relativ leicht kalkulierbar.

Mein Upcyclingprojekt sieht die Verwendung von Heckscheiben in schuppenförmiger Anordnung zur Konstruktion von Fassaden und Dächern wie Park- und Gewächshäusern, Bushaltestellen etc, bei denen ausreichende Luftzirkulation gewährleistet sein muss, vor. Aufgrund der Anordnung könnte Regenwasser an derselben Fassade abgepuffert über zwei  Ebenen zur weiteren Nutzung als Brauchwasser abgeleitet werden.

Um Scheiben mit unterschiedlichen Wölbungen und Wandstärken zu verarbeiten, habe ich spezielle Fixierungen entworfen.

TWINDOS 15 werden mit Feststellschrauben paarweise montiert und können um 45° abgewinkelt werden, wobei gummierte Zangenmäuler das Glas schützen und für den nötigen Grip sorgen.