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Henning Marxen

Mein Name ist Henning Marxen und ich studiere Integriertes Design, Master, an der Hochschule für Künste Bremen. Integriertes Design bedeutet, dass ich frei zwischen Mode-, Kommunikations- und Produktdesignkursen wählen kann, um einen weiten Blick fürs Design zu erlangen und Fähigkeiten aus allen Disziplinen kombinieren zu können.
Aufgewachsen in der sonnigen Hafenmetropole Hamburg, war ich schon während meiner Schulzeit als eifriger Erfinder bekannt, der immer an irgendwelchen Apparaten tüftelt. Nach dem Abitur machte ich einen kurzen Exkurs in die Medieninformatik, bevor ich mich in Bremen für den Studiengang Integriertes Design bewarb. Dieses neue Fach erwies sich als Glücksgriff, denn erst hier erkannte ich meine Leidenschaft für das Produktdesign.
Mein Designprozess könnte als erfinderisch, im technischen Sinne, beschrieben werden. Im Laufe der Zeit habe ich mir ein erweitertes Verständnis für Technologie, Programmierung, Elektronik und Mechanik angeeignet und dieses Wissen dient mir oft als Inspiration für neue Ideen.
Auf halbem Wege meines Studiums habe ich sechs prägende Monate in Japan, an der Nagoya University of Arts verbracht. In Nagoya zu leben und zu studieren hat mein Bewusstsein bezüglich meiner Sozialisation, meinem Design und der Richtung, die ich mit meiner Arbeit einschlagen möchte, enorm geschärft. Außerdem bin ich seither großer Fan von Naoto Fukasawa und ich denke, dass ich seinen Stil der Produktfotografie kopieren werde.

Design ist nicht das Handwerk, Dinge hübsch zu machen, sondern die Lehre, Probleme zu erkennen und zu lösen, seien sie praktischer, ergonomischer, oder ästhetischer Natur. Intuition ist für einen Designer natürlich unersetzlich, aber die Selbstreflexion, die Fähigkeit seine Schritte zu begründen, die Einordnung der eigenen Arbeit in eine Wirtschaft, ein Ökosystem und eine Kultur machen den Unterschied zwischen Design und Styling aus. Echte Innovation ist schwer. Um sie zu erreichen, muss ein Designer die grundlegendsten Aspekte eines Produktes hinterfragen. Die Frage ist zum Beispiel nicht: „Was ist die beste Bohrmaschine?“, sondern „Was ist der beste Weg, ein Loch in eine Wand zu bekommen?“ Dieser Ansatz garantiert gewiss noch kein revolutionäres Produkt, aber dieser Schritt kann nicht übersprungen werden, wenn man sich die Chance auf echte Innovation wahren will.

Web: www.marxen.design